NA 44 Türkei zurück + Ende NA - grenzenlosabenteuer
Die Türkei-Tour beginnt wie jeder Abschnitt unserer bisherigen längeren Reise. Wir sind happy. Das schöne Äthiopien liegt hinter uns, die von uns so sehr geliebte Türkei liegt vor uns. Hier wollen wir unsere 2-jährige Erlebniswelt sehr, sehr langsam ausklingen lassen.
Grobzug der Tour und die Begegnung mit Langsamkeit
Landschaften im Schneckentempo erleben
Sehr langsam bedeutet, wir möchten per Auto die türkischen Landschaften im Schneckentempo inhalieren. In der Langsamkeit liegt für uns immer ein großer Segen, denn die Langsamkeit eröffnet Einsichten, Gedanken und Gefühle der ganz besonderen Art. Langsamkeit ist somit auch immer Luxus für uns. Und Langsamkeit benötigt Zeit. Gute 6 Wochen Zeit liegen vor uns.
Die Altstadt von Antalya
In Antalya suchen wir uns eine Unterkunft in der bezaubernden Altstadt. Wir bemerken sehr schnell, dass die Gassen fast menschenleer sind, in den Restaurants gähnende Leere herrscht. Die Gründe für die fehlenden Touristenströme sind vielfältig: politische Unruhen, Angst vor Terror und die innenpolitischen Veränderungen unter Erdogan. Doch wir schätzen die Ruhe und den Luxus, langsames Reisen zu genießen.
Die Reise entlang der Küste und Warnungen
Begegnungen und Einsicht
Wir bestaunen die Stadt Antalya mit viel Langsamkeit und bereiten uns darauf vor, entlang der Küste nach Anatolien zu reisen. Doch die Warnungen sind vielfältig. Die Kurden, die Politik, die fragilen Beziehungen mit den Nachbarländern. Besonders warnt man uns vor Reisen nach Diyarbakir. Wir hören auf die Ratschläge und verändern unsere Route. Doch die Entscheidung, anderen Spuren zu folgen, wird weitreichende Konsequenzen haben.
Plötzlich im Gefängnis
Unsere Neugierde führt uns eines Tages zu einem abgelegenen Burghügel, den wir nur mit Hilfe von Bauern finden. Ohne zu ahnen, dass diese Entscheidung unser ganzes Abenteuer wenden würde. Wenig später werden wir, nach einer Nacht in relativer Wildnis, verhaftet.
Das Buch "Grenzenlos" – Die Verarbeitung einer dramatischen Erfahrung
Die folgenden Ereignisse, von den Verhören bis hin zu falschen Anschuldigungen, sind so immens und surreal, dass sie eigentlich ein eigenes Buch füllen könnten. Unsere Vorstellung von Freiheit bekommt Risse, als wir in die Mühlen eines uns unbekannten Systems geraten.
Freilassung und bitterer Nachgeschmack
Nach einer Reihe von Missverständnissen, falschen Versprechungen und einem juristischen Durcheinander, werden wir endlich freigesprochen, doch das bedeutet in der Türkei nicht sofortige Freiheit. Erst nach skurrilen weiteren Prozessen und Interventionen, eine Reise, auf der die Bürokratie unser ständiger Begleiter war, arbeiten wir an dem Buch "Grenzenlos", um unsere Erlebnisse zu verarbeiten.
Ein neuer Blick auf die Welt und das Ende der Tour
Die Erfahrungen hinterlassen Spuren. Wir haben viel über die Welt, die Menschen und die scheinbare Willkür von Grenzen gelernt. Unsere lange Reise ist vorbei, doch die Erinnerungen und die gewonnenen Einsichten bleiben. Die Welt ist trotz allem schön, und neue Abenteuer warten bereits.